Tom's Genealogy - Ahnenforschung der Familien Breu und Reiblich

Alte Schriftarten - Old Fonts

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Alte Schriftarten  -  Old Fonts   
Sütterlin, Kurrent, Schwabacher, Fraktur, Gotisch, Bastarda  (Übersicht als pdf-Tabellen)

 
Kurze Beschreibungen / Erläuterungen:

  • Sütterin
  • Die Schreibschrift, benannt nach dem Grafiker L. Sütterlin, wurde von ca. 1915 und bis ca. 1940 sowie von ca. 1952 bis ca. 1954 unterrichtet (Volksmund: "Deutsche Schrift"). Sie kommt fast nur als Handschrift vor und ist daher von individuellen Ungenauigkeiten geprägt. (Selbst mit viel Übung muss man sich meistens erst auf die jeweilige Handschrift einstellen und "einlesen").

  • Kurrent
  • Die Kurrentschrift war etwa bis in die Mitte des 20.Jahrhunderts die allgemeine Verkehrsschrift im gesamten deutschen Sprachraum. Sie gehört sie zu den gebrochenen Schriften. Obwohl sie im allgemeinen Sprachgebrauch oft (wie alle deutschen Schreibschriften) als Sütterlinschrift bezeichnet wird, unterscheidet sie sich durch spitze Winkel ("Spitzschrift") von der runden, "lateinischen" Schrift. Etwa bis Anfang/Mitte der 50er Jahre des 20.Jahrhunderts wurde noch die "schöne Schreibschrift mit Feder" unterrichtet. (Nebenbei: oftmals finden Kleinbuchstaben zur Kennzeichnung von Vektoren und komplexen Zahlen sowie Grossbuchstaben zur Benennung von Matrizen und Tensoren in der Mathematik Verwendung.)

  • Schwabacher
  • Die (Alte) Schwabacher gehört zu den gebrochenen Schriften und ist im 15.Jahrhundert entstanden. Diese Schrift wurde vornehmlich im späten 15.Jahrhundert bis etwa Mitte des 16.Jahrhunderts benutzt und dann überwiegend durch die Fraktur-Schrift ersetzt. Die Schwabacher wird jedoch bis heute nach wie vor gerne genutzt (z.B. Bibel Nachdrucke). Im Gegensatz zu Fraktur fallen stark runde Buchstabenformen auf, wobei sich trotzdem Rundungen und scharfe Kanten abwechseln (gebrochene Schrift).

  • Fraktur
  • Diese Schrift gehört auch zu den "gebrochenen Schriften", die seit dem 16.Jahrhundert (fast bis heute) als meistbenutzte Druckschrift verwendet wurde und auch heute noch z.B. in älteren Büchern zu finden ist. Die Bezeichnung Frakturschrift wird im allgemeinen Sprachgebrauch oftmals als Synonym für gebrochene Schriften verwendet wie (z.B Schwabacher), denen jedoch das eindeutige Merkmal des sog. "Elefantenrüssels" der Fraktur fehlt. Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Fraktur-Formen entwickelt (z.B. Renaissance-Fraktur, Barock-Fraktur, Klassizistische Fraktur).

  • Gotisch (altdeutsche Schreibschrift)
  • Zu den "gebrochenen Schriften" ist auch die gotische Schrift zu zählen, die eine lateinische Schriftform zur Zeit der Gotik darstellt. Diese Schrift hat nichts mit dem gotischen oder wulfilanische Alphabet (4.Jahrhundert) zu tun. Die "altdeutsche Schreibschrift" wurde um 1800 bis Anfang des 20.Jahrhunderts benutzt.

  • Bastarda
  • Die Bastarda-Schrift (Hybrida) ist in der Spätgotik entstanden und fand im 14./15. Jahrhundert Verwendung. Diese Schrift wurde um 1455 von Gutenberg in den Buchdruck eingeführt und auch von anderen (ausländischen) Druckern verwendet. Die Bastard-Schriften (dazu gehört auch z.B. Fraktur und Schwabacher) weisen oft auch Elemente der Textura (Gitterschrift) auf und waren im späten Mittelalter sehr gebräuchlich. Die Bastarden werden auch als gotische Minuskelschriften zusammengefasst, wobei etliche regionale Abwandlungen entstanden.


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